Keyword-Planer kostenpflichtig
Veröffentlicht am: 11.10.2016 | Letztes Update am: 11.10.20 | Lesezeit: 2 Minute/n

Google Keywordplaner

Der Keyword-Planer ist ein stark genutztes Tool in Google-Adwords, hierbei konnten Adwords-Nutzer – kostenfrei – die Anzahl der Suchenden zu Keywords analysieren. Um es zu vereinfachen; Person-A konnte in diesem Tool nachsehen, wie viele Personen nach seinem Produkt über Google suchen – das sogar gefiltert und mit genauen Zahlen pro Monat. Wie bereits erwähnt, war dies für Adwords-Nutzer komplett kostenlos und unverbindlich.


Ab jetzt muss bezahlt werden

Google hat nun aber diesen Service für nicht-zahlende oder gering-zahlende Adwords User eingeschränkt. Wer nicht eine gewisse Summe (wir besitzen noch keine Informationen zu der Mindestsumme) monatlich für Werbeanzeigen bezahlt, bekommt auch keinen vollen Zugriff mehr auf das Tool. Stattdessen werden die Ergebnisse des Tools nur noch mit ungefähren Zahlen angezeigt und ebenso wird die Abfrage-Anzahl je nach Umsatz begrenzt – somit sind die Ergebnisse natürlich unbrauchbar. Adwords-Kunden mit hohen Zahlungen hingegen, erhalten wie gewohnt, die genauen Zahlen des Tools und werden in keinster Weise bei der Nutzung eingeschränkt.


67,39 Milliarden US-Dollar Umsatz

Google hat einen aktuellen Werbeumsatz von 67,39 Milliarden Us-Dollar (Stand: 2015 Quelle: Statista.com). Scheinbar aber für den Suchmaschinen-Gigant noch nicht genug, denn nun werden Adwords-Nutzer gezwungen einen Mindestumsatz pro Monat zu bezahlen, falls sie den Keywords-Planer mit genauen Zahlen und ohne Begrenzungen weiternutzen wollen. Ob der Nutzer nun ein kleiner Shop-Besitzer ist, eine große Seo-Agentur oder auch nur ein privater Homepage-Besitzer, jeder muss dieselbe Mindestsumme – pro Monat – für eine effektive Nutzung des Tools bezahlen.


Wir haben bei Google nachgefragt

Da es für uns nicht nachvollziehbar war, wieso ein Unternehmen mit ~67 Milliarden US-Dollar Umsatz auch kleine Unternehmer oder private Personen tiefer in die Tasche fassen möchte, haben wir direkt bei Google-Adwords telefonisch nachgefragt.

“Die Server könnten sonst nicht die Anfragen abdecken und wären zu ausgelastet”– dies war die offizielle Begründung eines Google-Adwords Mitarbeiters. Wir belächelten natürlich diese Antwort und fragten: “Die weltweit größte Suchmaschine, mit über 2 Billionen Suchanfragen jährlich, könne die geringe Anzahl an Keyword-Abfragen über den Keyword-Planer ansonsten nicht mehr abdecken?” -leider erhielten wir keine brauchbare Antwort des Mitarbeiters auf diese Frage.


Abschließend stellen sich folgende Fragen:

1. Wie stark werden kleine Unternehmer und Startups, welche sich nicht hohe Werbekosten über Adwords leisten können, von dieser Vorgehensweise Schaden nehmen?

2. Wieso ist Google, eines der größten Unternehmen der Welt, einverstanden damit, dass sie bei kleine Unternehmen bzw. kleine User in die Tasche fassen und das bei einem bereits vorhandenen jährlichen Milliarden-Umsatz?

3. Könnte man diese Vorgehensweise nicht als Missbrauch einer marktführenden Stellung einstufen und Google würde somit gegen das “Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)” verstoßen?

4. War der Hauptfokus von Google nicht die Suchqualität anstatt der Umsatz? Wenn Webseiten-Besitzer Ihre Keywords nicht mehr auswerten können, wird dies dann zu einer besseren Suchqualität beitragen?


Es gibt übrigens kostenlose Browser-Erweiterungen zum Blocken von Adwords-Anzeigen. Durch eine Google-Suche mit dem Keyword “Adwords Blocker +Browsername” lassen sich diese einfach und schnell finden.

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