Hostinger Webspace Erfahrung & Bewertung
Veröffentlicht am: 14.06.2023 | Letztes Update am: 13.07.23 | Lesezeit: 6 Minute/n

Wir müssen leider von Anfang an klären, dass unsere Bewertung zum Hoster Hostinger und seiner Webspace/Webspeicher-Leistungen negativ ausfällt. Unsere Erfahrungen mit den Angeboten, Leistungen und dem Support waren sehr negativ. Daher empfehlen wir nicht, diesen Anbieter in Betracht zu ziehen.

Wir haben das Webspace-Paket “Premium Web Hosting” (Preis 12 Euro im Monat) getestet:

Es ist wichtig zu beachten, dass wir nur eine einzige WordPress-Webseite installiert hatten, die dauerhaft im “Wartungsmodus” war und daher für Benutzer nicht zugänglich war. Außerdem haben wir eine komplett neue Domain verwendet, ohne Besucher/Traffic – abgesehen von uns.

1. Bandweite:

Bei den meisten Hostern ist eine unlimitierte Bandweite mittlerweile Standard. Gilt das auch für Hostinger? Leider Nein, es ist etwas verwirrend, aber hier ist die Logik: Als Kunde hat die Webseite/der Server für einige Sekunden eine unlimitierte Bandweite. Danach wird sie jedoch auf einen festgelegten Wert gedrosselt. Da sie aber für einige Sekunden ungedrosselt ist, wird sie als “unlimitiert” bezeichnet. Unserer Meinung nach sollte dies jedoch nicht als “unlimitiert” bezeichnet werden.

Hier ist die tatsächliche Bandbreite:

Nach dem Erwerb des Webspaces mit der “unlimitierten” Bandweite konnten wir im Backend des Hosters feststellen, dass eine Limitierung von 1024 KB/s besteht. Uns wurde mitgeteilt, dass dies auch vor dem Kauf durch das Klicken auf die entsprechenden Schaltflächen – vermutlich irgendwo versteckt – sichtbar gewesen wäre. Als Normaluser war dies aber nicht sofort erkennbar. Zum Vergleich: Eine private DSL-1000-Internetverbindung hat dieselben Werte, während die meisten Benutzer zu Hause eine DSL-50.000-Verbindung haben. Daher würde ein Hosting von zu Hause aus eine deutlich höhere Bandbreite für Benutzer bieten. 1000 KB/s ist ein Wert, der praktisch kaum nutzbar ist, und der Webspeicher könnte bereits mit 2-3 Benutzern überlastet sein.”

Leider ist der bereits sehr niedrige Wert in der Praxis nicht einmal vorhanden. Während der Nutzung konnten wir feststellen, dass die Geschwindigkeit nur 100 KB/s betrug, und das sogar während 90% der Zeit.

2. Der RAM / Arbeitsspeicher:

Der Webspeicher von Hostinger bietet einen Arbeitsspeicher/ Ram von 1 GB, was grunsätzlicher als akzeptabler Wert betrachtet werden kann, sofern tatsächlich 1 GB für den Endbenutzer bzw. die Webseite zur Verfügung stehen.

In unseren Tests haben wir lediglich eine einzige WordPress-Webseite auf dem Hosting installiert, die angeblich den RAM vollständig ausgelastet hat, zumindest zu bestimmten Zeitpunkten. Dies ist halt eigentlich unmöglich, jeder Webdesigner kann dies wohl bestätigen.

Aber um dies sicher sagen zu können, wollten wir die Auslastung messen. Also um die tatsächliche RAM-Auslastung von WordPress festzustellen, haben wir Analyse-Plugins auf der Webseite installiert, und die Ram-Auslastung lag bei etwa 100 MB.

Trotzdem haben uns die Statistiken von Hostinger Werte geliefert, die besagen, dass der RAM um 4 Uhr morgens (ohne Traffic und Benutzer) vollständig ausgelastet war. Wie ist das möglich?

Auch für uns ist das unverständlich, es sei denn, es werden Serverprozesse (Prozesse wie für Wartung oder auch Serversoftware ) auf die Kundenleistung übertragen. Möglicherweise handelte es sich um eine Backup-Funktion oder einen Virenscan des Servers.

Dennoch sollte nicht mit “1 GB” RAM für den Webspeicher geworben werden, wenn dies bereits durch die Hoster-Serverprozesse genutzt wird. Wir haben noch nie von einem Hoster gehört, der Serverprozesse auf die Kundenleistung überträgt, aber Hostinger scheint dies zu tun. Eine andere Erklärung konnten wir nicht finden.

Weitere Limitierungen:

Es gibt in jeder Hinsicht Beschränkungen, selbst beim E-Mail-Dienst wird mit Premium-Produkten geworben. Jede Art von Leistung, sei es Entry-Prozesse, Anfragen usw., wird mit zweifelhaften Werten begrenzt.

FTP-Verbindung:

Jeder Website-Besitzer benötigt eine zuverlässige FTP-Verbindung, um Dateien auszutauschen oder Backups manuell herunterzuladen. Wir hatten extreme Probleme beim Herunterladen oder Hochladen von Dateien. Manchmal dauerte es mehr als 2-3 Sekunden für eine 3-KB-Datei. Ein normaler Wert wäre wahrscheinlich 10-40 ms. Als wir versuchten, eine Sicherungskopie unserer WordPress-Webseite herunterzuladen, dauerte es mehr als 2 Stunden. Bei anderen Hostern dauert dieser Vorgang normalerweise 10 Minuten.

Basierend auf unserer Beobachtung scheint das Problem nicht auf die Bandbreite zurückzuführen zu sein, da es sich um sehr kleine Dateien im Bereich von 3-10 KB handelt. Es scheint eher, dass die Festplatte überlastet oder sehr langsam ist. Verwendet Hostinger tatsächlich M.2-Festplatten? Selbst SSD-Festplatten (ohne NVMe-Technologie) wären schneller. Dies lässt vermuten, dass sehr alte HDD-Festplatten verwendet werden, und zwar die langsamsten Modelle.

Weitere Probleme:
Mit einem VPN wie Avast konnten wir keine Verbindung zur Webseite herstellen, da die Server die Nutzung von VPN blockierten. Dies bedeutet, dass potenzielle Kunden (mit VPN) möglicherweise nicht auf die Webseite zugreifen können. Dies könnte zum Beispiel bei einem Onlineshop viel Umsatz kosten.
Darüber hinaus gab es wiederholt Server-Spikes und Lags, bei denen der Server ohne ersichtlichen Grund hing und eine schlechte Leistung bot. Es schien, dass der Server stark überlastet war.
Aus diesem Grund haben wir uns die Server-Umgebung / Nachbarn genauer angesehen:

“Es gibt 76 Domains auf diesem Server gehostet.” Es wurden 76 Domain-Adressen auf demselben Server erkannt. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle erkannt wurden und Domains auch Subdomains haben können. Die tatsächliche Anzahl könnte also bei 120-150 liegen. In diesem Fall teilen sich 150 Websites die Gesamtbandbreite bzw. das Netzwerk-Interface. Möglicherweise sollte die Netzwerktechnologie aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass eine solche Anzahl die bezahlte Mindestbandbreite erhält. Denn derzeit scheint dies nicht zu funktionieren.

Kundensupport:

Wir haben den Kundensupport (mehrmals, verschiedene Supportmitarbeiter) mit all den genannten Punkten konfrontiert.
Beim ersten Kontakt zum Support bezüglich der Leistungsprobleme und Server-Spikes erhielten wir sofort die Antwort, dass die Nutzung von Cloud-Speicher gegen die AGBs verstoße. Unser Anliegen und das eigentliche Problem wurden direkt ignoriert, und es wurde grundlos ein AGB-Verstoß unterstellt. Und nein, wir haben keine Dateien gehostet im Sinne einer Cloud, wir hatten lediglich eine WordPress Webseite. Dies war unser erster Kontakt mit dem Support – welcher mehr als fraglich war. Es erinnerte ein bisschen nach dem “Angriff ist die beste Verteidigung”-Prinzip. Tage später haben wir mit einem anderen Supportmitarbeiter geschrieben, da die Probleme weiterhin bestanden:

Uns wurde mitgeteilt, dass wir möglicherweise Opfer einer DDoS-Attacke seien und einen Cloudflare-Dienst erwerben sollten (natürlich gegen Aufpreis). Lustigerweise hatten wir bereits einen externen Cloudflare-Dienst verbunden. Aber abesehen davon ist es äußerst unwahrscheinlich, dass auf einer brandneuen Domain, auf einem brandneuen Server mit einer Webseite im Wartungsmodus, eine DDoS-Attacke stattfindet. Wir haben auch die Statistik überprüft, die zeigte, dass es nur einen einzigen Benutzer gab – uns selbst. Bei einer DDOS Attacke, wären verschiedene IPs sichtbar gewesen. Der Supportmitarbeiter hätte dies ebenfalls feststellen können, wenn er seine Arbeit erledigt und das Hosting überprüft hätte – aber offensichtlich hat er das nicht getan. Dies hätte nur eine Minute gedauert. Anschließend wurde uns mitgeteilt, dass wir ein höheres Paket buchen müssten, wenn wir mehr Leistung benötigen. Dies wurde uns gesagt, nachdem der RAM vor 12 Stunden ausgelastet war (wie durch Geisterhand). Wir haben dem Supportmitarbeiter mitgeteilt, dass dies vor 12 Stunden geschah und unser Problem “jetzt” besteht. Wir haben auch gefragt, wie dies möglich sein kann, da wir nicht online waren und niemand auf der Seite war. Dies wurde natürlich ignoriert. Uns wurde erneut geraten, ein höheres Paket zu kaufen und mehr Geld zu bezahlen. Dabei wollten wir gar keine zusätzliche Leistung, sondern lediglich die bezahlte Mindestleistung erhalten. Oder besser gesagt, 50% davon hätten bereits ausgereicht. Nun, drei Tage später bestehen die Probleme immer noch, und wir haben dem Supportmitarbeiter unsere Erkenntnisse präsentiert:

Mit Fragen wie:
Wie ist es möglich, dass eine einzige WordPress-Webseite im Wartungsmodus (mit einer brandneuen Domain, also ohne Traffic, während wir auch offline waren) den gesamten RAM auslastet? Unsere Analysetools zeigen nur eine RAM-Auslastung von 100 MB an. Ist es möglich, dass Serverprozesse auf den Kunden verlagert werden?
– Der Support hat nicht geantwortet und die Frage wurde ignoriert.

Warum wird mit unbegrenzter Bandbreite geworben, wenn die tatsächliche Bandbreite geringer ist als bei einer schlechten privaten Internetverbindung? Und selbst dieser Mindestwert wird nicht erreicht?
– Es wurde darauf hingewiesen, dass es möglich ist, durch bestimmte Klicks festzustellen, dass eine Begrenzung vorhanden ist. Warum der Mindestwert von 1024 KB/s nicht eingehalten wird, wurde nicht beantwortet.

Die FTP-Übertragung ist extrem langsam (2-3 Sekunden für eine 3KB-Datei). Sind die Festplatten überlastet, und werden tatsächlich M2-Festplatten, wie beworben, verwendet, oder handelt es sich um alte HDD-Festplatten?
– Der Support hat nicht geantwortet und die Frage wurde ignoriert.

Wir haben gefragt, ob veraltete Netzwerktechnologie auf dem Server verwendet wird, sodass die Bandbreite für etwa 150 Webseiten nicht ausreicht.
– Der Support hat nicht geantwortet und die Frage wurde ignoriert.

Und weitere Fragen wurden nicht beantwortet. Aber keine Antwort ist auch eine Antwort. Es gibt nur einen Grund, warum ein Supportmitarbeiter auf solche Fragen nicht antworten würde. Stattdessen wurde empfohlen, ein höheres Paket zu einem höheren Preis zu erwerben. Dies haben wir natürlich nicht getan, da wir der Meinung sind, dass dies keine Verbesserung gebracht hätte. Das Verhalten und die Leistung waren eine Frechheit.

Fazit: Wir warnen ausdrücklich vor dem Hoster Hostinger und seinen Webspace-Dienstleistungen aufgrund unserer Erfahrungen. Die Server-Leistungen für Shared-Server dürfte wohl ähnlich sein. Als Webdesigner mit mehr als 10 Jahren Erfahrung haben wir mit vielen verschiedenen Hostern zusammengearbeitet (über 100 verschiedene, von großen bis kleinen Hostern). Nach unserer Meinung war Hostinger der schlechteste Hoster, den wir je genutzt haben. Egal ob es um die Leistung, die Begrenzungen oder den Support geht – 0 von 5 Sternen.

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Homepage-nach-Preis

Homepage-nach-Preis DE ist eine Werbeagentur für Onlinemarketing und aktiv in der Webentwicklung tätig. Spezialisierungen wie Suchmaschinenoptimierung (SEO), Webdesign und Conversion sind feste Bestandteile des Unternehmens..

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  • Avatar Anonym sagt:

    Danke fürs Teilen der Erfahrung. Somit weiß ich schon einmal einen Hoster, den ich niemals nutzen würde.



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